Muskel-Skelett-Erkrankungen

Die beste Medizin ist Bewegung

„Muskel-Skelett-Erkrankungen“ ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von Krankheitsbildern, die die Beeinträchtigungen und Schädigungen von Muskeln, Gelenken, Sehnen, Bändern, Nerven, Knochen und Blutgefäßen umfassen. Dazu zählen Gelenkbeschwerden ebenso wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenschäden.

Ein Risikofaktor für Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sind oftmals Fehlbelastungen, z. B. hervorgerufen durch einseitige Belastungen wie anhaltende sitzende oder stehende Tätigkeiten. Es handelt sich aber immer um ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren, die dazu führen, dass ein Gesundheitsproblem auftritt. Dazu zählen auch psychosoziale Risikofaktoren aus dem privaten wie aus dem beruflichen Bereich (z. B. Arbeitsunzufriedenheit).

Welche Wirkung hat körperliche Aktivität auf das Muskel-Skelett-System?

Liegen generell Schmerzen im Muskel-Skelett-System vor, so zeigt eine Vielzahl an Studien, dass bereits regelmäßiges „Walking“ diese lindern kann.

Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung körperlicher Aktivität auf verschiedene Bereiche des Muskel-Skelett-Systems. So fördert ein Krafttraining das Wachstum und die Mineralisierung der Knochen. Neben Krafttraining trägt aber auch schon regelmäßiges „flottes Gehen“ zu einer erhöhten Knochendichte bei. Dadurch kann beispielsweise Osteoporose, die gehäuft im höheren Alter auftritt, vorgebeugt werden. Außerdem wird durch Krafttraining gezielt Muskelmasse aufgebaut, wodurch die Körperhaltung verbessert wird.

Auch auf Gelenke wirkt sich körperliche Aktivität nachweislich positiv aus. Da sich Gelenke, ähnlich wie Knochen, nur schlecht selbst „ernähren“ können, müssen sie bewegt und belastet werden. Regelmäßige Bewegung (z. B. Joggen, Walking) regt die Produktion der dazu erforderlichen Gelenkflüssigkeit an. Zusätzliche Mobilisationsübungen erhalten außerdem die Beweglichkeit der Gelenke.

Hilft körperliche Aktivität bei chronischen Rückenschmerzen?

Wissenschaftliche Studien zum Einfluss körperlicher Aktivität auf Schmerzen im unteren Rücken sind zu folgenden Ergebnissen gekommen: Führt man Aktivitäten wie Schwimmen, Walking, Radfahren bei mittlerer Intensität aus, so kann das die Schmerzen lindern und gleichzeitig die körperliche Fitness verbessern. Auch Pilates zeigte in etlichen Studien eine positive Wirkung bei Schmerzen im unteren Rücken. Darüber hinaus können sportliche Aktivitäten wie Tennis, Joggen, Reiten, etc. problemlos fortgeführt werden, wenn die Intensität etwas heruntergefahren wird.

Tipp für den Arbeitsalltag

Haben Sie eine Beeinträchtigung (z. B. Muskelschmerzen), die durch eine einseitige Belastung hervorgerufen wird, versuchen Sie diese, wann immer möglich, zu unterbrechen. Bewegung ist wichtig, damit die Muskulatur durchblutet und gelockert wird und die Gelenke „geschmeidig“ bleiben. Eine Kombination aus Kräftigungs-, Mobilisations- und Dehnübungen hilft, Fehlbe-lastungen entgegenzuwirken.